Geschichte
der Stiftung

Dr. Franz Schölling
Gegründet wurde die Stiftung 1926 aus Anlass des 75.Geburtstages von Dr. Franz Schölling – auf Anregung von Dr. Karl Lentze (1891–1979), der im Jahr zuvor dessen Nachfolger als Chef der Chirurgie am Clemenshospital in Münster wurde. Der „Geheime Sanitätsrat“ Dr. Franz Schölling (1851–1944) hatte 1891 – nach seiner Ausbildung bei renommierten Professoren unterschiedlicher Fachrichtungen in mehreren Universitätsstädten – in Münster, seiner engeren Heimat, die Leitung der chirurgischen Abteilung des Clemenshospitals übernommen. Ein Spendenaufruf von 17 angesehenen Münsteraner Bürgern, Freunden und Patienten zu Ehren des außerordentlich beliebten Arztes und aus Dankbarkeit für dessen oftmals kostenlose Behandlung legte 1926 den Grundstock für das Kapital der Stiftung.
Intention der Stiftung war die Versorgung hilfsbedürftiger, unversorgter Menschen, die gerade in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg dringend der Hilfe bedurften, in einem Altersheim. Dieses entstand durch den Erwerb eines Hauses in der Heerdestraße in Münster, das nach dem Zukauf eines weiteren Gebäudes und der Anmietung eines dritten schließlich 24 Menschen ein neues Zuhause bot. Alle drei Häuser wurden im Zweiten Weltkrieg zerstört. Nach dem Krieg war das Schölling-Heim mehrere Jahre in einem angemieteten Haus in Wolbeck untergebracht. Durch die Schenkung eines Grundstückes am Bohlweg 5 konnte dort 1960 das neugebaute Heim eingeweiht werden.

Dr. Karl Lentze
In den Folgejahren wurde das Gebäude mehrfach erweitert und modernisiert. Bis zur Schließung des Seniorenstifts 2019 aus wirtschaftlichen Gründen wohnten dort 21 Damen und zuletzt auch Herren. Vor allem aufgrund der geringen Zahl der Bewohner und der intensiven Betreuung durch oft langjährige und vertraute Mitarbeiterinnen genoss das Stift in Münster einen sehr guten Ruf.
Geleitet wurde die Stiftung in den ersten Jahrzehnten von Dr. Karl Lentze. Bei seinem Ausscheiden als Vorsitzender des Kuratoriums 1972 erhielt das Stift zu seinen Ehren den Namen Schölling-Lentze-Heim.
1926
Erwerb eines Hauses in der Heerdestraße, welches als Altersheim für Hilfsbedürftige nach dem ersten Weltkrieg diente.
ca. 1930
Anmietung eines dritten Gebäudes
1945
Zerstörung aller drei Gebäude im II. Weltkrieg Anmietung eines Hauses in Wolbeck für das Schölling-Heim
1956
Schenkung des Grundstückes am Bohlweg 5 durch Frau Eleonore Kraus

1960
Einweihung des neuen Wohnheims am Bohlweg, welches in den folgenden Jahren mehrfach erweitert und modernisiert wird.

1972
Dr. Karl Lentze scheidet als Vorsitzender des Kuratoriums aus. Das Stift erhält jetzt den Namen „Schölling-Lentze-Heim“.

2019
Schließung des Seniorenstifts aus wirtschaftlichen Gründen